2020 ist der 200ste Jahrestag der Grenzrichtungssteine (GRS), die 1820 gesetzt wurden, um die Salzach zu »richten«; als wilder Gebirgsfluss änderte sich ihr Flussbett bei jedem Hochwasser, frühe Regulierungsmaßnahmen genügten nicht, um einerseits den extrem wichtigen, einträglichen Salztransport von Reichenhall (und später Dürnberg und Hallein) nach Burghausen und Passau zu jeder Jahreszeit zu ermögllichen (inklusive der Treidelei der leeren Boote den Fluss hinauf); andererseits war die Hauptflussrinne immer wieder an anderer Stelle und damit die Grenze zwischen dem Königtum Bayern und dem kaiserlich-königlich Österreichischen Gebiet.
Es wurden insgesamt 52 GRS-Paare (meist gegenüber an den beiden Flussufern) gesetzt, von denen die meisten noch vorhanden sind und auch mit einer Google-Map gefunden werden können. Eine Aufstellung dieser GRS des LDBV (Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung) mit Koordinaten, Bemerkungen über die Umgebung und sonstigen Besonderheiten wurde uns von Helmut Vogl zur Verfügung gestellt, dem wir hier sehr dankbar sind, da ohne ihn diese Bearbeitung nicht möglich gewesen wäre. Mit dem Bayernviewer und Zeitreise kann man ebenfalls die verschiedenen GRS finden, am leichtesten, wenn man eine Jahreszahl einstellt, bei der auf der österreichischen Seite keine Karte erscheint (so um 1920) – die GRS sind aber eingezeichnet und die Koordinaten erscheinen bei einem Rechtsklick mit der Maus. Die entsprechenden GRS in Bayern lassen sich dann relativ leicht meist gegenüber finden.
Ein Artikel informiert über die Geschichte dieser GRS, über »Weisersteine« an einer anderen Salzach-Grenze zwischen Bayern und dem Erzstift Salzburg und andere Steine entlang der Salzach.